Schulen der Sekundarstufe in Deutschland

Schulen der Sekundarstufe in Deutschland

Das deutsche Schulsystem ist vielfältig und unterscheidet sich deutlich von vielen anderen Ländern. Nach der Grundschule, die in der Regel vier Jahre dauert (in Berlin und Brandenburg sechs Jahre), entscheiden Lehrerempfehlungen und Eltern über den weiteren Bildungsweg der Kinder. Ab der fünften oder siebten Klasse wechseln die Schüler in die Sekundarstufe.

Es gibt verschiedene Schularten, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen:

  • Hauptschule: Sie dauert bis zur 9. oder 10. Klasse und bereitet vor allem auf praktische Berufe und eine Ausbildung im dualen System vor.

  • Realschule: Diese Schulform endet meist mit der 10. Klasse und bietet sowohl eine solide Allgemeinbildung als auch die Möglichkeit, später auf eine Fachoberschule oder ein Gymnasium zu wechseln.

  • Gymnasium: Es dauert in der Regel bis zur 12. oder 13. Klasse und endet mit dem Abitur, das den Zugang zu Universitäten ermöglicht.

  • Gesamtschule: Sie vereint die drei oben genannten Schularten unter einem Dach und soll mehr Durchlässigkeit und Flexibilität bieten.

Ein besonderes Merkmal des deutschen Systems ist die frühe Differenzierung. Kritiker meinen, dass dies Kinder zu früh auf einen bestimmten Weg festlegt, während Befürworter betonen, dass es individuelle Talente besser berücksichtigt.

Neben den öffentlichen Schulen gibt es auch viele Privat- und Internatsschulen, die oft spezielle pädagogische Konzepte wie Montessori oder Waldorf verfolgen.

Das deutsche Schulsystem legt zudem großen Wert auf Berufsorientierung. Vor allem die duale Ausbildung, die praktische Arbeit im Betrieb mit Unterricht in der Berufsschule verbindet, gilt weltweit als Vorbild.

Insgesamt zeigt sich, dass die Sekundarstufe in Deutschland den Schülerinnen und Schülern vielfältige Wege bietet – sei es für eine praktische Ausbildung, für ein Studium oder für einen individuelleren Bildungsweg.